Archiv des Autors: Dimitri Kudrin

Die OK-Steine am Römer – Wo Frankfurt Ochsen briet

Wenn man über den Römerberg in Frankfurt schlendert, fallen einem meist die historischen Fachwerkhäuser, das Rathaus und die Touristenströme auf. Was viele aber übersehen, sind die kleinen, unscheinbaren Buchstaben im Pflaster: OK. Ich erinnere mich noch gut an den Moment, als ein Besucher auf unserer Führung plötzlich stehen blieb und fragte: „Dimitri, was bedeutet dieses OK eigentlich?“ Viele denken sofort an „Alles okay“. Doch in diesem Fall hat das „OK“ eine viel schmackhaftere Geschichte: Ochsenküche.

Ein Stück kulinarische Geschichte

Bei den Krönungsfeiern im Alten Reich war der Römerberg Schauplatz eines gewaltigen Volksfests. Aus dem Gerechtigkeitsbrunnen sprudelte Wein, für das „einfache Volk“ gab es Fressstände und Bratküchen; in den sogenannten Ochsenbratküchen wurden ganze Ochsen gefüllt und über Tage langsam gegart, um Hunderttausende zu versorgen. Zeitgenössische Quellen und Darstellungen beschreiben, wie ein Ochse mit Füllung bis zu 96 Stunden am Spieß drehen konnte — so etwas lässt sich nicht heimlich in einer Ecke braten. Die vier OK-Steine markieren die Stellen, an denen diese historischen Bratküchen standen.

Stellt euch vor: Ein ganzer Ochse, langsam bis zu 4 Tage am Spieß gegart, der Duft von gebratenem Fleisch über den ganzen Platz – das war das Original-Festival-Feeling. Heute laufen wir ganz entspannt darüber hinweg, aber damals war der Römerberg ein Schmelztiegel aus Menschen, Musik, Festlichkeiten – und jeder Menge Essen.

Die kleinen Details machen den Unterschied

Was ich besonders spannend finde, ist, wie diese unscheinbaren Steine eine Verbindung zwischen der großen Geschichte und unserem Alltag herstellen. Geschichte lebendig, direkt unter den Füßen. Sie sind keine Monumente, kein pompöses Denkmal – nur ein paar Buchstaben im Pflaster. Und doch erzählen sie sofort eine Geschichte: von Festen, Handwerk und Gemeinschaft.

Tipp vom Stadtführer

Wenn ihr die vier OK-Steine selbst entdecken wollt, schaut im südöstlichen Bereich des Römerbergs, zwischen Gerechtigkeitsbrunnen und dem Eingang der Alten Nikolaikirche nach. Frühmorgens oder kurz vor Ladenschluss ist der Platz ruhiger – so lassen sich die kleinen Steinchen am besten finden, fotografieren und bestaunen.

Die OK-Steine sind ein schönes Beispiel dafür, wie Geschichte manchmal im Kleinen steckt. Ein bisschen Aufmerksamkeit beim Spazierengehen, und plötzlich liegt die Vergangenheit unter euren Schuhen – in Form einer Ochsenküche, die ganze Volksmassen satt gemacht hat.

Euer Dimitri
Stadtführer in Frankfurt

Ein Meilenstein aus Beton – Deutschlands erstes öffentliches Parkhaus in Frankfurt

Wenn ich heute mit Besucherinnen und Besuchern durch Frankfurt spaziere, staunen viele über die gläsernen Türme, die schicken Cafés und die ewige Parkplatzsuche. Kaum jemand ahnt, dass hier, mitten in der Stadt, ein Stück deutscher Verkehrsgeschichte geschrieben wurde – und zwar schon 1956.

Damals weihte Oberbürgermeister Walter Kolb voller Stolz an der Hauptwache Deutschlands erstes öffentliches Parkhaus ein. 400 Autos und 70 Motorräder fanden darin Platz – ein echtes Statement in einer Zeit, in der das Auto noch Symbol für Aufbruch und Wohlstand war. Kolb versprach bei der Eröffnung: „Wir werden weitere Parkhäuser errichten und damit beweisen, dass wir die Zeichen der Zeit verstanden haben.“

Und das war durchaus wörtlich zu nehmen: Nach dem Krieg verwandelten sich viele Trümmergrundstücke in provisorische Parkflächen. Doch mit dem Wiederaufbau verschwanden diese Freiräume – die Stadt musste neue Lösungen finden.

Nichts für schwache Nerven

Die Idee war modern, der Mut der Fahrer dagegen eher verhalten. Wer sich die acht Prozent steile Auffahrtsspirale hinauftraute, musste anschließend noch rechtwinklig millimetergenau zwischen grauen Betonsäulen einparken – nichts für schwache Nerven oder frisch polierte Stoßstangen. Kein Wunder, dass manche lieber einen Bogen um das neue Parkhaus machten und so trotz allem Optimismus das Parkhaus zunächst anfangs wenig genutzt wurde.

Luxus des Parkens

Auch die Preise hatten es in sich. Eine Stunde Parken kostete 20 Pfennig, der ganze Tag 3 Mark – in Zeiten, in denen ein Industriearbeiter rund 2,17 Mark pro Stunde verdiente. Parken war also ein kleines Statussymbol, etwas für Geschäftsleute, die ihre Borgward oder Opel Kapitän sicher abstellen wollten.

Doch Frankfurt war in Sachen Parkdisziplin schon früher experimentierfreudig. Bereits 1954 hatte die Stadt als erste in Deutschland Parkuhren eingeführt – kleine, glänzende Automaten, die eifrig 5- und 10-Pfennig-Stücke verschluckten. Wer nicht bezahlte, bekam schnell Besuch vom Ordnungshüter.

Vom Experiment zum Alltag

Heute wirkt ein Parkhaus wie etwas Selbstverständliches – man fährt hinein, drückt auf den Knopf, zieht sein Ticket, fertig. Aber damals war es ein Stück Zukunft, ein Signal für Fortschritt und Ordnung im beginnenden Autozeitalter.

Wenn ich mit Gruppen an diesem Ort vorbeikomme, stelle ich mir oft vor, wie die Frankfurterinnen und Frankfurter 1956 zum ersten Mal ihre Wagen vorsichtig die Rampe hinaufsteuerten – mit klopfendem Herzen, aber auch mit dem Gefühl, Teil von etwas Neuem zu sein.

Das Parkhaus war mehr als nur Beton und Stahl – es war ein Symbol dafür, dass Frankfurt wieder aufblühte, dass man nach vorne blickte. Und vielleicht, wenn man genau hinhört, hallt zwischen den Wänden dieses alten Bauwerks immer noch ein kleines Echo jener Aufbruchsstimmung.

Euer Dimitri
Stadtführer in Frankfurt

Der Holbeinsteg – Frankfurts elegante Hängebrücke mit Stil

Wenn ich mit Gästen durch Frankfurt gehe, ist der Holbeinsteg immer ein Highlight. Seit seiner Eröffnung 1990 verbindet er das Museumsufer in Sachsenhausen mit dem Bahnhofsviertel und bietet dabei nicht nur eine praktische Überquerung des Mains, sondern auch einen ästhetischen Genuss.

Architektur und Technik

Der Holbeinsteg wurde vom Architekturbüro Albert Speer & Partner im Rahmen der städtebaulichen Planung des Museumsufers entworfen. Die Brücke ist als Hängebrücke mit einer Gesamtlänge von 210 Metern und einer Stützweite von 142 Metern konstruiert. Sie wird von zwei markanten, A-förmigen Stahlpylonen getragen, die mit roten und graublauen Seilen verbunden sind. Diese moderne Konstruktion verleiht der Brücke ein elegantes und zugleich funktionales Erscheinungsbild.

Bedeutung für Frankfurt

Der Holbeinsteg spielt eine zentrale Rolle im Frankfurter Stadtbild. Er verbindet nicht nur zwei Stadtteile, sondern auch verschiedene kulturelle Einrichtungen. Direkt am südlichen Brückenkopf befindet sich der Eingang zum renommierten Städel Museum, und die Brücke führt Besucher zu weiteren bedeutenden Institutionen entlang des Museumsufers. Zudem ist der Holbeinsteg Teil der Radroute 5, die das Museumsufer mit Bockenheim verbindet, und somit ein wichtiger Bestandteil des Frankfurter Radverkehrsnetzes.

Ein Ort für Spaziergänge und Ausblicke

Neben seiner Funktion als Verkehrsinfrastruktur ist der Holbeinsteg auch ein beliebter Ort für Spaziergänge und bietet beeindruckende Ausblicke auf den Main und die Frankfurter Skyline. Besonders bei Sonnenuntergang ist die Brücke ein beliebtes Fotomotiv, da sie eine perfekte Perspektive auf die Stadt bietet.

Bereicherung

Der Holbeinsteg ist mehr als nur eine Brücke – er ist ein Symbol für die moderne Architektur Frankfurts und ein wichtiger Bestandteil des kulturellen und urbanen Lebens der Stadt. Ob als praktischer Übergang oder als Ort der Erholung und des Genusses – der Holbeinsteg bereichert das Stadtbild und lädt zum Verweilen ein.

Euer Dimitri
Stadtführer in Frankfurt

Der Traum von der Hauptstadt — und der überraschende Dreh

Nach dem Zweiten Weltkrieg standen die Westzonen Deutschlands vor der Frage: Wo sollen die neuen Bundesorgane sitzen? Berlin war durch die Teilung ausgeschlossen, und so bewarben sich mehrere Städte – darunter Frankfurt, Bonn, Kassel und Stuttgart – um die Rolle des provisorischen Regierungssitzes.

Frankfurt galt damals in vielen Kreisen als Favorit. Die Stadt hatte demokratische Tradition (so war hier 1848/49 die Nationalversammlung in der Paulskirche), sie lag relativ zentral in den Westzonen, und viele dachten, dass sie das Potenzial für einen Regierungssitz mitbrächte.

Aber politische Konstellationen und Hinterzimmer-Deals spielten eine gewichtige Rolle: Die CDU – insbesondere Konrad Adenauer – setzte sich hinter den Kulissen intensiv für Bonn ein.

Am 10. Mai 1949 kam es zur geheimen Abstimmung im Parlamentarischen Rat. Mit 33 zu 29 Stimmen setzte sich Bonn knapp gegen Frankfurt durch.

Doch das war noch nicht das letzte Wort: Der erste Bundestag stimmte am 3. November 1949 erneut über das Thema ab – und der Beschluss fiel diesmal mit 200 zu 176 Stimmen (bei drei Enthaltungen und einigen ungültigen Stimmen) zugunsten Bonns aus.

Somit blieb Bonn – zunächst als provisorischer Regierungssitz – bestehen, und Frankfurt verlor seine Chance auf den zentralen politischen Rangplatz.

Die Rede, die nie gesendet wurde

In all dem Trubel hatte Frankfurts Oberbürgermeister Walter Kolb bereits pragmatisch und optimistisch gehandelt: Er ließ eine Dankesrede beim damaligen Radio Frankfurt (dem späteren Hessischen Rundfunk) aufnehmen – mit dem Gedanken, sie am 10. Mai 1949 als Dank an die Bürger zu senden, falls Frankfurt die Wahl gewinnen würde.

Der knappe Sieg Bonns machte diese Rede jedoch zur Makulatur – sie wurde nie ausgestrahlt.

Im Archiv des Hessischen Rundfunks ist sie dennoch überliefert – und in der ARD Audiothek kann man sie sich online anhören.

Er beginnt seine Rede mit den Worten:

„Liebe deutsche Mitlandsleute, liebe Frankfurter Mitbürger,
unsere Stadt Frankfurt hat die Nachricht, dass sie zur Bundeshauptstadt gewählt wurde, keineswegs mit dem Gefühl irgendeines Triumphes gegenüber anderen deutschen Städten aufgenommen.“

Ein Gedanke zum Abschluss

Wenn man über solche Wendepunkte nachdenkt, wird klar: Geschichte ist oft keine geradlinige Erzählung von Logik und Ideal, sondern ein Geflecht aus Überzeugung, Macht, Timing – und manchmal auch Glück oder Kalkül. Für uns heute bleibt selbstverständlich, dass Bonn die Hauptstadt wurde. Aber für einen kurzen Moment war Frankfurt ganz nah dran – und dieser Moment hat Spuren hinterlassen: Das geplante Parlamentsgebäude am Dornbusch wurde später zum Funkhaus des hr, und das „Kolbs Badewanne“ (wie manche den Rundbau spöttisch nannten) steht noch heute im Stadtbild.

Wenn du jetzt Lust bekommen hast, diese spannenden historischen Orte Frankfurts selbst zu entdecken, dann schau gerne auf meiner Stadtführerseite vorbei. Bei meinen Stadtführungen zeige ich dir nicht nur die bekannten Sehenswürdigkeiten, sondern auch die Geschichten und Wendepunkte, die Frankfurt fast zur Hauptstadt gemacht hätten. Gemeinsam spazieren wir durch Orte voller Geschichte, hören Anekdoten, die im Stadtbild weiterleben, und erleben Frankfurt auf eine ganz besondere Art und Weise – lebendig, überraschend und mit einem Blick für das Besondere.

Euer Dimitri
Stadtführer in Frankfurt

Der Westhafen Tower

Wenn ich mit meinen Stadtführungen auf dem Eisernen Steg stehe, kommt früher oder später immer der gleiche Moment: Jemand schaut in den Westen, kneift die Augen zusammen und fragt: „Dimitri, was ist das denn für ein Gebäude?“

Und ich muss jedes Mal schmunzeln. Denn wer den Westhafen Tower zum ersten Mal sieht, denkt oft, Frankfurt hätte ein überdimensionales Apfelweinglas mitten an den Main gestellt. Und irgendwie stimmt das ja auch.

Architektur mit Augenzwinkern

Der Westhafen Tower steht am westlichen Ende des Frankfurter Mainufers, dort, wo früher der alte Hafen war. Heute glänzt hier moderne Architektur, und der Turm mit seiner markanten, gläsernen Rautenfassade ist ein echter Blickfang.
Entworfen wurde er von Schneider + Schumacher und 2004 fertiggestellt. Mit 112 Metern Höhe und 30 Etagen gehört er zwar nicht zu den ganz großen Hochhäusern der Stadt, aber dafür zu den charakterstärksten.

Die Fassade besteht aus rund 3.556 dreieckige Glaselementen, die je nach Tageslicht in verschiedenen Grüntönen schimmern. Das auffällige Rautenmuster sorgt nicht nur für Schatten und Klimaschutz – es ist auch eine architektonische Hommage an ein Stück Frankfurter Alltagskultur: das „Gerippte“, das traditionelle Glas, aus dem hier der Apfelwein – oder liebevoll „Ebbelwoi“ – getrunken wird.

Warum das „Gerippte“ gerippt ist

Das „Gerippte“ ist mehr als nur ein hübsches Glas – es ist ein cleveres Stück Design mit Geschichte. Das traditionelles Geripptes fasst 0,3 oder 0,5 Liter. Wobei heute die 0,3 l Gerippten immer häuftiger mit 0,25 l fassenden Gläsern ersetzt werden. Diese werden oft auch als „Beschisserglas“ verspottet, da einige Wirte bei der Umstellung der Gläser von 0,3 l auf 0,25 l Fassungsvermögen den alten Preis beibehielten.
Obwohl das 0,5-Liter-Glas eher dem traditionellen Schoppenmaß entspricht, ist das 0,25-Liter-Glas heute eine der gängigen Größen.

Die typischen Rillen und Rauten am Glas haben einen ganz praktischen Grund: Sie sorgten für Griffigkeit wenn man z.B. während der Feldarbeit ohne Besteck gegessen hat.
Mit anderen Worten – auch mit etwas fettigen Fingern rutscht das Glas nicht aus der Hand.

Außerdem brechen die Rauten das Licht so, dass der goldene Apfelwein darin noch schöner funkelt. Manche sagen, er schmeckt aus einem Gerippten einfach besser – und ich muss zugeben, da ist was dran.

Diese Verbindung von Funktion und Tradition, von Alltag und Ästhetik, findet man auch beim Westhafen Tower wieder. Seine Fassade ist sozusagen das moderne Pendant – ein gigantisches „Geripptes“ aus Glas und Stahl.

Das größte „Gerippte“ der Welt

Wenn man sich das Gebäude so ansieht, kann man sich kaum dem Vergleich entziehen. Die Rautenstruktur zieht sich über die gesamte Fassade – wie die Maserung auf einem Glas, nur eben in XXL.
Würde man den Westhafen Tower komplett mit Apfelwein füllen, kämen etwa 180 Millionen Liter zusammen! Das entspricht rund 545 Millionen „Gerippten“ à 0,3 Liter oder 720 Millionen Beschissergläsern.
Statistisch trinken die Hessen alle viereinhalb Jahre einmal den Westhafen Tower leer.

Zwischen Tradition und Moderne

Der Westhafen Tower zeigt wunderbar, was Frankfurt so besonders macht: Hier treffen Tradition und Moderne aufeinander, ohne sich gegenseitig im Weg zu stehen.
Das urige Apfelweinglas lebt im Design eines modernen Bürohochhauses weiter – eine charmante Verbindung von Frankfurter Gemütlichkeit und internationaler Architektur.

Ich sage immer: Der Westhafen Tower ist wie ein Apfelweinlokal in Businesskleidung – außen modern, innen mit Frankfurter Seele.

Tipp für Besucher:
Am besten sieht man den Westhafen Tower von der gegenüberliegenden Mainseite, besonders zum Sonnenuntergang. Dann glitzern die Glasrauten wie in flüssigem Gold – und man versteht, warum wir Frankfurter unsere Skyline liebevoll „Mainhattan“ nennen.

Wenn du jetzt Lust bekommen hast, den Westhafen Tower und viele andere spannende Ecken Frankfurts selbst zu entdecken, dann schau gerne auf meiner Stadtführer-Seite vorbei. Dort findest du meine Stadtführungen, bei denen ich dir nicht nur die bekannten Sehenswürdigkeiten zeige, sondern auch die Geschichten dahinter erzähle – mit einem Augenzwinkern und einer Portion Frankfurter Charme. Gemeinsam erkunden wir, wo sich Tradition und Moderne treffen, wo ein Hochhaus zum „Gerippten“ wird und wo Frankfurt seine ganz eigene Seele zeigt. Ich freue mich darauf, dir meine Stadt auf meine Art zu zeigen!

Euer Dimitri
Stadtführer in Frankfurt

Weihnachten in Frankfurt – Wenn die Erde sich am Römer langsamer dreht

Es gibt Momente in Frankfurt, da scheint die Zeit stillzustehen – und der Weihnachtsmarkt auf dem Römerberg ist einer davon. Sobald die Lichter angehen, der Duft von gebrannten Mandeln und Glühwein durch die Gassen zieht und die Musik der Chöre die Luft erfüllt, fühlt es sich an, als würde die Stadt für einen Moment den Atem anhalten.

Die festlich geschmückten Holzbuden, der riesige Baum – dieses Jahr heißt er Florian – und die Menschen, die lächelnd durch die Gassen schlendern, schaffen eine Atmosphäre, in der alles ein bisschen langsamer, ein bisschen magischer wirkt. Jeder Schritt über den Römerberg, jedes Gespräch bei einer Tasse Punsch oder Apfelglühwein vermittelt dieses heimelige Gefühl: Weihnachten ist angekommen, und die Welt dreht sich für einen Augenblick langsamer.

Das ist der Moment, den ich als Stadtführer besonders liebe: Wenn Besucher innehalten, die Hektik des Alltags vergessen und sich einfach in der weihnachtlichen Stimmung verlieren. Am Nachmittag, wenn es noch etwas ruhiger ist, kann man die handgemachten Schätze der Stände entdecken. Abends, wenn die Lichter funkeln, wirkt die Szenerie wie aus einem winterlichen Märchen – und jeder spürt, warum Frankfurt in der Adventszeit so besonders ist.

Wer den Weihnachtsmarkt am Römerberg erlebt, versteht sofort: Es ist mehr als ein Markt. Es ist ein Ort, an dem Tradition, Gemeinschaft und eine Prise Magie zusammenkommen – und wo man für einen Moment wirklich das Gefühl bekommt, die Erde würde sich ein wenig langsamer drehen.

Wenn Dich diese besondere Weihnachtsstimmung neugierig gemacht hat und Du Frankfurt einmal mit all seinen festlichen Facetten erleben möchtet, dann schaut gerne auf meiner Stadtführerseite vorbei. Dort findest Du Infos zu Frankfurt und meinen Führungen, die nicht nur den Weihnachtsmarkt am Römerberg, sondern auch viele andere zauberhafte Ecken der Stadt näherbringen. Entdecke Frankfurt von seiner schönsten Seite – voller Geschichten, Atmosphäre und kleinen Momenten, in denen die Zeit tatsächlich ein bisschen langsamer vergeht.

Euer Dimitri
Stadtführer in Frankfurt